gynäkologie
Hysteroskopie
Die Hysteroskopie wird zur Diagnose oder als chirurgische Methode zur Behandlung bestimmter Erkrankungen eingesetzt. Dabei handelt es sich um eine detaillierte Betrachtung des Inneren der Gebärmutter mit einem optischen Teleskop, dem Hysteroskop.
Der Eingriff dauert in der Regel 20-30 Minuten und kann, wenn er zur Diagnose einer Krankheit oder eines Leidens durchgeführt wird, unter örtlicher Betäubung erfolgen. Wenn die Hysteroskopie als chirurgische Behandlung durchgeführt werden muss, erfolgt sie unter Vollnarkose. Das bedeutet, dass die Patientin während des Eingriffs unter Vollnarkose steht und keinerlei Schmerzen verspürt. In diesem Fall ist es erforderlich, etwa 6 Stunden vor der Anästhesie auf Nahrung und Flüssigkeiten zu verzichten.
Nach Einleitung der Narkose wird das Hysteroskop über den Gebärmutterhals in die Gebärmutterhöhle eingeführt. Eine spezielle Kamera, die am Teleskop angebracht ist, ermöglicht dem Arzt ein klares Bild auf dem Bildschirm. Für eine bessere Sicht wird die Gebärmutterhöhle mit Gas oder Flüssigkeit aufgebläht. Nach Abschluss der Untersuchung und der Manipulationen wird das Hysteroskop aus der Gebärmutterhöhle entfernt.
Die Hysteroskopie erfordert in der Regel nur wenige Stunden Aufenthalt im Krankenhaus oder die Patientin verbringt nur die Nacht nach dem Eingriff bei uns.
Wenn Sie eine Aufzeichnung der gesamten Eingriffs wünschen, müssen Sie einen entsprechenden Antrag an der Registratur stellen.
Wenn Sie eine Aufzeichnung der gesamten Eingriffs wünschen, müssen Sie einen entsprechenden Antrag an der Registratur stellen.
Warum Hysteroskopie?
Die Hysteroskopie wird zur Erkennung der Ursachen von Symptomen eingesetzt, wie z. B.:
- abnorme Blutungen
- Probleme mit dem Schwangerwerden und mit dem Austragen des Fötus
- andere gynäkologische Erkrankungen
Die Hysteroskopie dient des Weiteren der Behandlung bestimmter Erkrankungen. Mit speziellen Instrumenten, die durch das Hysteroskop hindurchgeführt werden, können durch Hysteroskopie entfernt werden:
- Polypen (Schleimhaut-Wucherungen)
- alte Verwachsungen
- Gebärmuttermyome (Uterusmyome), die sich in der Gebärmutterhöhle oder unter der Gebärmutterschleimhaut befinden
- Septen (Scheidewände)
Mögliche Komplikationen und Genesung
Die Hysteroskopie ist ein routinemäßiges und in der Regel patientenfreundliches Operationsverfahren. Für die meisten Frauen überwiegen die Vorteile, die sich aus der Klärung der Diagnose oder einer schnellen und wirksamen Behandlung ergeben, bei weitem die Unannehmlichkeiten. Bevor Sie sich für oder gegen eine Hysteroskopie entscheiden, sollten Sie über die möglichen Nebenwirkungen des Verfahrens und das Risiko von Komplikationen informiert werden. Die Entscheidungsfindung und die Erstellung Ihres Behandlungsplans ist unser gemeinsames Anliegen – das steht im Einklang mit unserer Grundphilosophie.
Bei den meisten Frauen treten nach einer Hysteroskopie keine Komplikationen auf. Wenn Sie jedoch nach dem Eingriff eines der folgenden Symptome feststellen sollten, informieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin so schnell wie möglich darüber:
- Schmerzen, die länger als 48 Stunden anhalten;
- starke, stechende Schmerzen;
- Blähungen;
- Anstieg der Körpertemperatur;
- dunkler Scheidenausfluss mit unangenehmem Geruch.
In manchen Fällen kann die Hysteroskopie nicht erfolgreich abgeschlossen werden und muss wiederholt werden.
In äußerst seltenen Fällen kann es während des Eingriffs zu einer Verletzung oder Perforation der Gebärmutter kommen, was zu Blutungen und Infektionen führen kann, die eine medikamentöse Behandlung, eine Operation oder im Extremfall eine Hysterektomie (Gebärmutterentfernung) erforderlich machen. Das Komplikationsrisiko hängt von der Art des durchgeführten Eingriffs, der Fallkomplexität und anderen Faktoren wie z.B. dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patientin ab.
Gerne besprechen wir die Risiken in Ihrem konkreten Fall und beantworten Ihre Fragen.
Die Office-Hysteroskopie ist ein minimal invasives Verfahren, bei dem der Genitaltrakt einer Frau – Scheide, Gebärmutterhals, Gebärmutterhalskanal (Zervikalkanal), Gebärmutterhöhle, einschließlich der Durchgängigkeit der Eileiter – ambulant und ohne Narkose mit einer Minikamera untersucht wird. Neben zu diagnostischen Zwecken wird diese Methode bei chirurgischen Eingriffen wie der Polypen-, Myom-Entfernung, bei Adenomyose, Biopsie zur Feststellung von bösartigen Gebilden in der Gebärmutterhöhle, eingesetzt.
Die Geschichte der Office-Hysteroskopie begann 1980 mit der Entwicklung des ersten Instruments für diesen Zweck, das nur dazu diente, das Innere der Gebärmutter mit Hilfe eines optischen Teleskops, des Hysteroskops, zu betrachten. Im Jahr 1997 wurde die Methode durch die Entwicklung eines Instruments verfeinert, das nicht nur der Betrachtung diente, sondern auch für chirurgische Eingriffe geeignet war. Der erste Spezialist, der die beiden Verfahren „See and treat“ („betrachten“ und „operieren“) miteinander kombinierte, war Dr. Stefano Bettocchi aus Italien.
Das Verfahren begann sich schon vor 20 Jahren zu etablieren, vor allem bei kleineren chirurgischen Eingriffen im Zusammenhang mit der Entfernung von Polypen, kleinen Myomen oder beim Vorhandensein von Septen. In den letzten 10 Jahren wurden zahlreiche neue Instrumente entwickelt, darunter auch der medizinische Laser, mit denen sich eine sehr große Bandbreite an Verfahren durchführen lässt.
Mit den bereits entwickelten und verfügbaren Instrumenten kann die Office-Hysteroskopie alle Erkrankungen in der Gebärmutterhöhle behandeln.