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Embryologisches Labor
Das embryologische Labor ist auf die Befruchtung der Eizellen, die Kultivierung der Embryonen und dessen Vorbereitung auf den Embryotransfer spezialisiert.
Ausstattung und Leistungen
Das Embryologielabor verfügt über mehrere, räumlich und funktionell miteinander verbundene Räume:
Der Vorraum dient zum Umkleiden der Embryologen bzw. Embryologinnen und ist mit einer leistungsstarken Lüftung zur Luftreinigung beim Betreten des Labors ausgestattet.
Im Hauptraum wird die In-vitro-Fertilisation und die Kultivierung der Embryonen durchgeführt. Dieser Raum ist in 3 Sektoren unterteilt, die jeweils mit einer Laminar-Flow-Box, einem Stereomikroskop, einem inversen Mikroskop und einem Mikromanipulator zur ICSI-Durchführung ausgestattet sind. Der Raum ist mit 5 großen, 9 kleinen und 2 Benchtop-Inkubatoren ausgestattet. Die Inkubatoren sind nach Funktionen unterteilt – für die Äquilibrierung verschiedener Kulturmedien, für die Erwärmung von Verbrauchsmaterialien, für Eizellen nach der Punktion und für die Kultivierung von Embryonen. Das embryologische Labor verfügt auch über 2 Embryoskope – integrierte Inkubatoren mit Systemen zur Überwachung, Analyse und Speicherung von Informationen über die Entwicklung der Embryonen der Patientinnen.
Ein für die Arbeit mit Flüssigstickstoff und für das Einfrier- und Auftauverfahren vorgesehener Raum. Dieser Raum ist mit einem Laminar-Flow-Gerät, einem Inkubator, einem Dewar-Transportgefäß für den Transport der eingefrorenen Proben zur Kryobank und einem Transferleitungssystem für die direkte Zufuhr des flüssigen Stickstoffs zum Labor ausgestattet.
Um die PatientInnen- und Personalsicherheit zu gewährleisten, wurde ein separater Behandlungsraum ausschließlich für PatientInnen eingerichtet, bei denen serologische Befunde festgestellt wurden oder die TrägerInnen solcher Erkrankungen sind und sich einem IVF-Verfahren unterziehen. Der Raum ist mit einem Inkubator, einem speziellen Laminar-Flow-Gerät für den Umgang mit infektiösem Material, einem Stereomikroskop und einem inversen Mikroskop ausgestattet.
Luftsauberkeit in den Räumen und Inkubatoren
Das embryologische Labor ist speziell im Einklang mit den bulgarischen und europäischen Standards konzipiert. Der Laborzugang ist für Außenstehende begrenzt, das Labor ist mit Luftreinigern mit HEPA-Filtern ausgestattet und zudem wurde ein zusätzlicher CODA-Air-Luftreiniger zum Auffangen von flüchtigen organischen Verbindungen (engl.: volatile organic compounds, VOC) installiert. Im Labor herrscht ein positiver Überdruck, der das Eindringen von ungereinigter Luft verhindert. Die Reinheit der Innenraumluft entspricht der GMP-Klasse D und der GMP-Klasse A bei der Arbeit mit den Zellen in den Laminar-Flow-Räumen, was jährlich durch Messungen eines zertifizierten Unternehmens überprüft wird.
Temperatur und Gase in den Inkubatoren werden täglich überwacht. Jeder Inkubator ist mit einem Gaseinlassfilter (Außenfilter) und einem zusätzlichen Innenfilter für die Luftreinigung darin ausgestattet. Der Innenfilter wird jeden Monat und der Gaseinlassfilter (Außenfilter) alle 3 Monate gewechselt.
Befruchtung und Embryotransfer
Das embryologische Labor ist mit drei modern ausgestatteten Manipulationsräumen zur Durchführung von Punktionen und Embryotransfers verbunden. Jeder Raum ist durch ein kleines Sichtfenster mit dem Labor verbunden, das der schnellen und sicheren Übergabe der Follikelflüssigkeit und der Embryotransferkatheter dient. Das Sichtfenster ist beidseitig mit transparenten Türen zwecks Sauberhaltung des Labors verschlossen. Die Kommunikation erfolgt über eine interne Freisprechanlage.
Die Verbindung zum sich im Erdgeschoss befindenden Andrologie-Labor erfolgt über einen internen kleinen Aufzug nur zwischen den beiden Labors. So werden die Spermien für die Befruchtung nach der Analyse und Aufbereitung direkt in das Embryologie-Labor transportiert.