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Spezialisierte Verfahren - Eizellen
Unmittelbar nach der Punktion wird die Follikelflüssigkeit einem Embryologen übergeben, der die Aufgabe hat, die Eizellen unter dem Mikroskop „aufzuspüren“, sie zu waschen und in ein geeignetes, auf 37 Grad vorgewärmtes Kulturmedium hinzuzufügen. Die Eizellenqualität wird überprüft und bei erreichter Eizellenreife werden die für ihre Befruchtung geeigneten Bedingungen geschaffen.
Die Embryologen isolieren Eizellen aus der bei der Punktion der Eierstöcke abgesaugten Follikelflüssigkeit. Die Eizellen werden gezählt, gewaschen und in Petrischalen mit einem speziellen Nährmedium überführt. Die Petrischalen werden in einen Inkubator (Brutschrank) gelegt, in dem die Eizellreifung fortgesetzt wird.
Die Embryologen bestimmen die Anzahl der bei der Follikelpunktion isolierten Eizellen, wählen die für die Befruchtung geeigneten Eizellen aus, überführen sie in Petrischalen mit speziellem Nährmedium und legen diese zur weiteren Reifung in einen Inkubator (Brutschrank).
Bei bestimmten Patientinnen wird nach einem früheren ICSI-Verfahren eine sehr niedrige Befruchtungsrate oder ein Ausbleiben der Befruchtung beobachtet. In diesen Fällen werden die Eizellen in einem speziellen, Ca(Kalzium)-Ionophosphor enthaltenden Kulturmedium inkubiert. Der Kalziummangel in der Eizelle ist einer der Gründe dafür, dass die Eizelle nach der Spermieninjektion in das Zytoplasma nicht aktiviert wird.
Dieses Verfahren wird eingesetzt, um die Lebensfähigkeit von Zellen (Zellviabilität) über einen längeren Zeitraum zu erhalten. Dies ist ein Vorgang, bei dem die Zellen im flüssigen Stickstoff bei ca. -196°C eingefroren und gelagert werden. Im Krankenhaus „Nadezhda“ setzen wir die neueste und zuverlässigste Einfriertechnik, die Vitrifikation (Verglasung), ein. Es handelt sich um ein ultraschnelles Gefrierverfahren, bei dem das Wasser in den Zellen, das mit dem flüssigen Stickstoff in Berührung kommt, in einen glasähnlichen Zustand übergeht, ohne Eiskristalle zu bilden. Die Bildung von Eiskristallen gilt als die Hauptursache für den Verlust der Vitalität beim Einfrieren ohne Einsatz spezieller Mittel und Methoden. Bei der Vitrifikation (Verglasung) werden gebrauchsfertige Medien verwendet, die einen Teil des Wassers in den Zellen durch Kryoprotektoren ersetzen, die ihrerseits die Zellen zusätzlich vor Schäden schützen. Nach der Inkubation in einer konzentrierten Kryoprotektionslösung werden die Embryonen/Eizellen in spezielle Strohhalme gelegt und direkt in flüssigen Stickstoff eingetaucht. Die Methode ist zuverlässig und liefert sehr gute Ergebnisse – ca. 95 % Überlebensfähigkeit und Entwicklung sowohl der Embryonen als auch der Eizellen nach dem Auftauen.
Das Krankenhaus „Nadezhda“ setzt sich im Rahmen des Projekts „Bewahre die Hoffnung“ für die Konservierung von Eizellen und Spermien bei Patientinnen und Patienten mit onkologischen, rheumatischen und Autoimmunerkrankungen ein.