Reproduktionsmedizin
In-Vitro-Fertilisation (IVF, ICSI/ IMSI)
Die Entscheidung für die eine oder die andere Methode hängt von einer Vielzahl von Faktoren wie das Alter der Frau, vorherige Schwangerschaften, die Ursache für die gegenwärtige Infertilität, die Spermienanzahl, die Anzahl der mittels Punktion gewonnenen Eizellen, ihre Qualität etc.
In-Vitro-Fertilisation (IVF)
Bei dieser Methode der künstlichen Befruchtung werden die mittels Punktion gewonnenen befruchtungsfähigen Eizellen behutsam von überflüssigen Zellen gereinigt und in einen, Nährmedium enthaltenden Behälter (eine Petrischale), der mit Ihren Namen versehen ist, überführt. Dazu werden anschließend die im Voraus im andrologischen Labor gereinigten, aufbereiteten und aktivierten Spermien (Samenzellen) des Partners hinzugefügt und der Behälter mit dem Nährmedium in den Inkubator (Brutschrank) gestellt. Das Ziel ist dabei, dass ein Spermium (eine Samenzelle) die Eizelle befruchtet, indem es die Kumuluszellenschicht und ihre Hülle überwindet und mit ihr verschmilzt. Am nächsten Tag überprüfen die Embryologinnen und Embryologen die Eizellen für Befruchtungsanzeichen – für das Vorhandensein zweier Pronuclei, eines männlichen und eines weiblichen Procleus. Die befruchteten Eizellen werden als Präembryonen oder Zygoten bezeichnet. In den daraufolgenden 2 bis 5 Tage werden die Zygoten (Präembryonen) aufmerksam beobachtet und kontrolliert, ob sie sich richtig teilen. Über den Zygoten-Entwicklungsprozess werden Sie ausführlich von unseren Embryologinnen und Embryologen per Telefon informiert.
WICHTIG! Verschiedene Funktionsstörungen der Ei- und Samenzellen können die Befruchtung verhindern. Lassen Sie sich daher von Ihrem Facharzt für Reproduktionsmedizin über die verschiedenen, im Rahmen einer In-vitro-Fertilisation (IVF) auf Ei- und Samenzellen anwendbaren Befruchtungstechniken und speziellen Verfahren beraten.
ICSI
Eine spezielle Form der konventionellen IVF ist die intracytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI), die sich dadurch auszeichnet, dass nur ein einziges Spermium mittels spezieller Technik in die Eizelle injiziert wird (Mikroinjektion). Dazu werden die Eizellen vor der Befruchtung einer milden enzymatischen und mechanischen Behandlung unterzogen, um die Cumuluszellen vollständig zu entfernen. Nach Beurteilung ihrer Reife und Eignung für das Verfahren unter dem Mikroskop findet anschließend die Befruchtung statt. Die Manipulation erfolgt mit einer Mikronadel unter mikroskopischer Kontrolle mit einem Mikromanipulator, der es der/dem Embryologin/Embryologen erlaubt, Bewegungen in der Größenordnung von Mikrometern auszuführen und so in den Mikrokosmos der Geschlechtszellen einzudringen. Еine einzelne geeignete Samenzelle wird in die dafür vorbereitete Eizelle injiziert, nachdem die Mikronadel vorher die Eizellhülle, die Zona pellucida und ihr Membran durchdrungen hat. Die injizierten Eizellen werden danach in den Inkubator (Brutschrank) gegeben. Am Tag nach der ICSI kann man das Befruchtungsresultat und das Vorhandensein von Pronuclei sehen. Die schon befruchteten Eizellen heißen Präembryos oder Zygoten. In den daraufolgenden 2 bis 5 Tage werden die Zygoten (Präembryonen) aufmerksam beobachtet und kontrolliert, ob sie sich richtig teilen. Über den Zygoten-Entwicklungsprozess werden Sie ausführlich von unseren Embryologinnen und Embryologen per Telefon informiert.
ICSI wird meist angewandt, wenn der s.g. „männliche Faktor“ für die Infertilität vorliegt, d.h. wenn die Spermien Ihres Partners zu wenig oder nicht beweglich genug sind, eine schlechte Struktur (Morphologie) aufweisen und wenn die Spermien durch eine Hodenbiopsie gewonnen
WICHTIG! Sowohl bei der konventionellen In-vitro-Fertilisation (IVF) als auch bei der intracytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) ist die Verwendung von Spendersamen- und -eizellen nach Unterzeichnung der dafür erforderlichen Unterlagen von beiden Partnern möglich.
Da es keine eindeutige Antwort auf diese Frage gibt, bedarf es der Besprechung beider Varianten mit Ihrem Facharzt für Reproduktionsmedizin. Die Entscheidung für die eine oder die andere Methode hängt von einer Vielzahl von Faktoren wie das Alter der Frau, vorherige Schwangerschaften, die Ursache für die gegenwärtige Infertilität, die Spermienanzahl, die Anzahl der mittels Punktion gewonnenen Eizellen, ihre Qualität etc.
Beim Vorliegen eines guten Spermiogramms und einer Vielzahl gewonnener Eizellen kann nach Ermessen des Facharztes für Reproduktionsmedizin auch eine Kombination beider Befruchtungsmethoden unter Laborbedingungen angewandt werden.
IMSI
Im Wesentlichen handelt es sich dabei um ein ICSI-Verfahren, bei dem unter sehr starker mikroskopischer Vergrößerung ein morphologisch intaktes Spermium mit der richtigen Form und Größe und ohne Defekte in den einzelnen Teilen (Kopf, Mittelstück und Schwanz) gezielt selketiert wird, um dieses dann in das Zytoplasma der Eizelle zu injizieren.
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Vorbereitung für die IVF-Behandlung
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Follikelpunktion
Embryokultivierung
Embryotransfer und Schwangerschaftstest
Terminvereinbarung
Nach Durchsicht des Erhebungsbogens durch unser Fachpersonal für Reproduktionsmedizin nimmt ein/e unserer MitarbeiterInnen telefonischen Kontakt mit Ihnen auf, um mit Ihnen einen Termin für die Erstuntersuchung zu vereinbaren. Mit der telefonischen Kontaktaufnahme unsererseits können Sie innerhalb eines Monats rechnen.