reproduktionsmedizin
Kultivierung der Embryonen
Die Analyse der Embryonalentwicklung erfolgt mit konventionellen mikroskopischen Beobachtungsverfahren, in vielen Fällen setzen wir dazu ein hochmodernes Embryokultivierungs- und Embryo-Monitoring-System, das so genannte Embryoskop, ein.
Die Embryioskope von "Nadezhda"
Die Analyse der Embryonalentwicklung erfolgt mit konventionellen mikroskopischen Beobachtungsverfahren, in vielen Fällen setzen wir dazu ein hochmodernes Embryokultivierungs- und Embryo-Monitoring-System, das so genannte Embryoskop, ein.
Das Embryoskop ist ein hochmoderner Inkubator (Brutschrank), ausgestattet mit einem integrierten Mikroskop, einem Kamerasystem und einer speziellen Software, das die Überwachung und Analyse der Embryonen gewährleistet, ohne sie aus der optimalen Atmosphäre entnehmen zu müssen. Das System überwacht 24 Stunden am Tag wichtige Parameter wie Temperatur und Gase, und die Kamera zeichnet alle 10 Minuten die Entwicklung des Embryos auf sieben verschiedenen Ebenen auf.
Im Gegensatz zu konventionellen mikroskopischen Beobachtungsverfahren bietet uns das Embryoskop die Möglichkeit, die Embryonalentwicklung in ihrer Dynamik zu beobachten und dabei die Teilung und die morphologischen Veränderungen des Embryos zu jedem Zeitpunkt detailliert zu verfolgen und zu analysieren. Dies bietet große Chancen für die Auswahl derjenigen Embryonen, die das höchste Implantationspotenzial aufweisen.
Die Daten aus der Analyse werden gespeichert und können für weitere Untersuchungen verwendet werden.
In folgenden Fällen wird der Einsatz eines Embryoskops empfohlen:
- bei mehreren erfolglosen IVF-Versuchen könnte das Embryoskop Abhilfe dabei bieten, die Ursachen für das Scheitern der Einnistung zu finden, falls diese in der so genannten „Qualität“ der Embryonen liegen. Dies lässt sich durch Verfolgung ihres Entwicklunsgprozesses feststellen - vom Zeitpunkt der Befruchtung der Eizelle bis zum Tag des Transfers
- bei schlechter Embryonen-Qualität aus früheren Versuchen
- für den Bedarf der Präimplantationsdiagnostik (PID)
- bei einer geringeren Anzahl von Eizellen zwecks Schaffung einer besseren Atmosphäre für die Embryonalentwicklung
- bei einer größeren Embryonenanzahl besteht die Möglichkeit, präzise die Embryonen mit dem größten Einnistungspotenzial auszuwählen
Embryonalentwicklung nach Tagen
Der Tag Ihrer Follikelpunktion.
In der befruchteten Eizelle (Zygote) werden zwei Vorkerne (Pronuklei) gebildet: einer vom Spermium, einer von der Eizelle. Nicht alle Eizellen, die bei der Follikelpunktion entnommen wurden, zeigen Anzeichen für eine Befruchtung. Bei einigen wird bis zum zweiten Tag auf ein endgültiges Ergebnis gewartet.
Die befruchteten Eizellen haben sich in 2-4 Zellen geteilt.
Das sich richtig entwickelnde Embryo hat sich schon in 8 Zellen, genannt Blastomeren, geteilt.
Morulastadium – das Embryo ist in 12-16 Zellen geteilt.
Blastozystenstadium – das Embryo besteht schon aus 110 Zellen, die 2 Gewebetypen bilden: die innere Zellmasse (Embryoblast), aus der das Embryo entsteht, und das äußere Nährgewebe (Trophoblast), aus dem sich später die Plazenta (der Mutterkuchen), die Nabelschnur und die Amnionmembran ausbilden.
Das ist auch die maximale Zeitspanne (5-6 Tage), in der Ihre Embryonen im Labor bleiben können.
An jedem dieser Tage wird ihre Entwicklung von den Embryologen überwacht und beurteilt. Die Embryologen beurteilen die Zellteilung – die Anzahl der Zellen, ob sie gleichmäßig und symmetrisch sind, ob es Fragmente gibt – und überwachen die Kompaktierung, Größe und Qualität der Blastozysten.